Schwentine 1993
Nachdem am Nachmittag noch in der Stadt ein Eis genossen wurde, um die Wartezeit auf die nicht Kartenlesefähigen zu überbrücken, klang der Abend dann wie so oft mit Gegrilltem und Gebrautem aus.
Am nächsten Morgen ging's los. Da zwischen Bootshaus und dem Wasser allerdings ein schützenswerter Schilfgürtel liegt, muss man in Preetz die Boote ein Stück weit durch den Wald tragen.
Wie üblich bleibt auf einer Wanderfahrt kein Auge und kein T-Shirt trocken. Doch zum Glück hat man beim Rudern ja immer eine ausreichende "Wäscheleine" dabei:
Da wir in diesem Jahr die zur Anreise genutzten Autos jeden Abend nachzogen, ergab sich neben dem logistischen Aufwand auch eine gewisse Gefahr der Dekadenz. Dies äußerte sich auf einem Campingplatz dergestalt, dass einige Ruderer die 500 Meter bis zur Dusche mit dem PKW zurücklegten. Dies nutzen wir jedoch zu einer kleinen Aktion:
Als die Besitzerin des Autos zurück kam, erklärten wir ihr, damit seien irgendwelche Leute ebenfalls zur Dusche gefahren. Was unseren Spaß vereinfachte war die Tatsache, dass sie den Schlüssel stecken hatte.
Einige Minuten später kam sie dann von der Dusche zurück, wo sie ihr Auto nicht gefunden hatte (wie denn auch ;-) Wir waren dann auch so nett, die Zeltwand erneut zurück zu schlagen.
Im Bereich von Plön führt die Schwentine sozusagen über die Hinterhöfe, nur dass es sich dabei zumeist um die von mittleren bis besseren Villen handelt. Durch gepflegte Gärten zu rudern, in denen dazu noch alte B¨me stehen, hat was.
Etwas merkwürdig war der Große Plöner See. Hatten wir am ersten Tag dort so kräftigen Wind, dass die Einer Probleme hatten (besonders Heinz-Willi, der mit vollgelaufenem Fußraum feststellte, dass ein Luftkastenstopfen fehlte ...), so war es am zweiten praktisch windstill. Am dritten lag der Wind dann wieder auf dem Ufer, das wir passieren mussten. Während ein mit den ganzen "dicken Säcken" vollgestopfter Vierer alle paar hundert Meter in Flachwasser waten und den Kahn umkippen musste, sprang ein mit nur vier leichten Personen bestztes Boot behende über die Wellen und erstaunte somit ein paar angehende Marineoffiziere, die in ihren großen Kahn den Wogen nicht ganz trauten.
Zu den Gaben des letzten Tages gehörte der Landdienst, der es sich nicht nehmen ließ, von einer Brücke nicht nur Wasser, sondern vorher auch noch Mehl zu verteilen. Besonders dankbar war eine langhaarige Dame, die angesichts des auf dem Campingplatz bereits ausgegangenen Warmwassers ihre Haare mehrfach mit kaltem Wasser waschen durfte. Aber es gab zumindest immer ein warmes Süppchen.
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