Im Sommer 1992 machte sich mal wieder eine kleine Gruppe Hartgesottener zu einer zusätzlichen Wanderfahrt auf. Ziel war die bereits von den "Alten" entdeckte Mecklenburgische Seenplatte. In Flecken Zechlin fanden wir beim dortigen Verein eine Möglichkeit, Boote zu mieten und zu übernachten. Nebenbei gab's eine Einführung in die Probleme der Vereinigung: neben etlichen in Renovierung befindlichen Häusern (die's zum Großteil nötig hatten) und dem nagelneuen Supermarkt am Ortsrand fiel das Bootshaus auf, das von den Mitgliedern noch zu DDR-Zeiten in Eigenarbeit errichtet wurde. Ein rustikaler Holzbau, der unter seinesgleichen auch mit dem Westen keinen Vergleich scheuen muss. Leider bestand damals Sorge, dass ein Altbesitzer aus dem Westen kommen könnte und den Bau nach Wiederinbesitznahme dem Bulldozer übergeben würde. Einen Nachbarverein hatte das Schicksal bereits ereilt. Der Verein war früher eine BSG (Betriebssportgruppe) vom VEB Kernkraftwerk Rheinswald, wenn ich mich recht entsinne - auch wenn das 2010 nicht bestätigt wurde.
In der typischen Landschaft der Seenplatte machten wir uns dann auf den Weg, nicht ohne zuvor noch darauf hingewiesen worden zu sein, dass wir in Brandenburg seien. Also nicht nur "Mecklenburgische Seenplatte". Dies ist zum Beispiel die Engstelle, die den Kleinen und den Großen Zechliner See voneinander trennt:
Wir ruderten munter über die Seen und Kanäle und fanden uns abends in der Regel auf einem Campingplatz wieder, wie zum Beispiel in Canow:
Zu den baulichen Besonderheiten der Gegend zählt auch diese überdachte Holzbrücke:
Zwischendurch war natürlich immer etwas Zeit zur Perfektionierung unserer Rudertechnik:
Etwas unglücklich lief nur die Sache mit der Umfahrung der Schleuse ab. Auf der Karte war ein mehr oder weniger parallel verlaufender Wasserlauf eingezeichnet, den wir auch befuhren:
Irgendwann wurde dann der Luftraum zu klein, so dass mit leichten Umräumaktionen im Boot begonnen werden musste.
Es endete nach Bewältigung aller Hindernisse damit, dass wir vor dem Kanal standen, der den kleinen Bach überquerte und eine nicht so angenehme Trageaktion durchführen mussten.
Doch ansonsten konnten wir die schönen Kanäle und weiten Seen genießen.
Wie schon so oft wurde wieder festgestellt, dass man Baden und Vorwärtskommen kombinieren kann:
Nach einer einwöchigen Rundtour kamen wir dann wieder in Flecken Zechlin an und sahen unsere Abreise nahen.
Zur Tourenliste |
Zur Heinz-Willi-Startseite |